Jeanne Dumont

[Kapitel 1] Blut, Tränen und blanker Stahl.

Schwärze umwarb den Verstand von Jeanne, wunderbare Stille machte sich in ihr breit. Die Sorgenlosigkeit war ein Gut welches sie nicht oft hatte im Leben, doch dieses mal wurde es ihr zuteil. Sie trieb in der Welt der Träume, eine Welt in der sie sich nicht oft aufhielt, nicht weil sie nicht wollte, sondern weil sie kaum Träumte. Und wenn sie diese Ebene des Bewusstseins erreichte, dann waren es meist Bilder, die sie verdrängte. Bilder die sie nicht sehen wollte. Wieder und wieder spielten sich die Grausamen Bilder vor ihrem Auge ab, als wären sie erneute erbamungslose Realität.

Doch nicht diesmal, diesmal war es ein schöner Traum. Eine weite grüne Wiese, Vögel und das leise Rascheln des Windes welches über diese wunderschöne Ebene strich. Ein lächeln huschte ihr über die Lippen. So sah Frieden wohl aus. Rein und unverdorben. Hier würde sie gerne Leben wollen.

Die Bilder veränderten sich jedoch. Der Wind erstarb, die Vögel verstummten. Der eben noch blaue Himmel wurde schwarz. Die saftig grüne Wiese wurde grau und sie sah das Gras förmlich zerfallen, bis nur noch Staub den Boden bedeckte. Es fing an zu Regnen, es war jedoch kein normaler Regen sondern eine rötliche Flüssigkeit. Jeanne weitete die Augen als ein Tropfen ihre Hand berührte. Sie sah auf ihn ab und atmete zittrig und stoßhaft. "Nein..." hauchte sie Ängstlich. Es war Blut.

Angst machte sich in ihr breit und ihre Himmelklaren blauen Augen huschten schnell über die Umgebung, Leichen. Überall waren Leichen, während ihre Hand mit Blut befleckt war. Ihr kamen Tränen. Der Wind kam wieder auf und wehte den ihr bekannten Gerucht von Verwesung und verbrannten Menschenfleisch in die Nase. "Nein... Nein, Nein, NEIN!" sie schrie zum Ende hin und die Welt klärte sich vor ihren Augen.

Sie lag auf ihrem Bett in einem billigen Gasthaus in Königskron, der Hauptstadt der Menschen von Yntharia. Ihr Atem ging stoßweise und sie hatte scheinbar geschwitzt. "Wieder ein Alptraum..." stellte sie langsam fest. Zu langsam wenn es nach ihr ginge. Sie richtete sich auf und rieb sich die Augen. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass es mittlerweile zum Morgen graute.

Sie zog sich geschwind an, nachdem sie sich vom Schweiß befreite und sich wusch. Dann starrte sie hinunter auf ihr blaues Kleid, welches sie mit Rüstungsteilen versiehen ließ. Die einzige Sache, die sie noch aus ihrer Vergangenheit mit sich trug. Das Kleid war das Geschenk ihres verstorbenen Verlobten, welches sie hütete und pflegte. Da sie nunmehr nichts anderes war, als eine Waffe, hatte sie es verstärken lassen. Damit sie geschützt war und trotzdem ein letztes bisschen Vergangenheit bei sich hatte.

Doch das stimmte nicht ganz. Nein, sie hatte noch etwas. Doch auf dies war sie nicht stolz. Nein, vielmehr war es eine Last, die sie zu tragen hatte. Sie hatte geschworen den letzten Wunsch ihres Verlobten zu erfüllen und dies Trieb sie an.

Sie ging hinunter zum Thresen und ließ sich gegen ein vergleichbar geringes Entgelt etwas zu Essen zubereiten, bezahlte ihre Rechnung auf den Taler genau und ging dann hinaus nach Königskron. Sie hatte einen Auftrag ins Aussicht den sie Erfüllen würde, doch zuerst brauchte sie Verbündete. Sie zweifelte keineswegs an ihren Kräften und Künsten, doch allein würde sie es nicht schaffen.

Sie betrat den ungemütlichen Teil der Stadt und begab sich auf die Suche. Eine merkwürdige Gruppe verfolgend, ein Zwerg, ein Mensch und zwei Elfen. Man sagte sie wollen den Baron stürzen... Absurd doch Wagemutig. Genau das was sie suchte. Ihre strengen präzisen Schritte führten sie hinaus aus der Stadt und direkt ins Unbekannte.

Hier beginnt die Geschichte von Jeanne Dumont auf RP-Begebenheiten, ich werde einzelne Kapitel hinzufügen, sobald sie in Aktion tritt.