[Guide] Die Währung Yntharias - Eine kurze Abhandlung

Die Währung, wie sie heute in Yntharia von vielen Völkern verwendet wird, hat eine lange, turbulente Geschichte hinter sich.
Ihre Anfänge lassen sich in der zwergischen Münzprägung finden, die, in einer simplen Form, schon Jahrhunderte existiert und von den Menschen, Elfen, Halblingen und selbstverständlich auch den Zwergen genutzt wurde. In diesem System gab es jedoch viele Schwachstellen, welche die einfache Bevölkerung dazu veranlassten, sich beinahe ausschließlich auf Tauschgeschäfte und das Einfordern von so genannten „Gefälligkeiten“ zu beschränken.
Die schwerwiegendsten unter ihnen waren:
- Die vielen, verschiedenen Königreiche. Jedes Einzelne legte den Wert der zwergischen Währung nach eigenem Gutdünken fest. Noch dazu variierten dieser von Region zu Region. Dadurch verloren oder gewannen die Münzen, je weiter ihr Weg war, zunehmend an Wert.
- Der Transport der Währung. Es gab damals zahlreiche Diebesbanden, die sich ausschließlich darauf konzentrierten, Wägen, die das neu in Umlauf zu bringende Geld transportierten, zu überfallen, die Münzen einzuschmelzen und nach dem Rohwert des Edelmetalls zu verkaufen. Was größtenteils höhere Gewinne einbrachte, als das Eintauschen der Münzen selber.
- Die Simplizität. Es gab lediglich eine Münze. Den zwergischen Goldtaler. Dadurch mussten vermögende Personen wahre Berge der Goldmünzen unterbringen.

Dieses wacklige, immer mehr in Vergessenheit abgleitende System, welches letztendlich fast nur noch bei den Zwergen etabliert war, während Völker, wie die Halblinge begannen, ihre eigenen Münzen zu prägen, war in den Augen des zwergischen Königs Durazhon eine Zumutung. Jener, im Gebiet der Finanzen stark bewanderte Zwerg, veranlasste nach jahrelanger Vorarbeit schließlich die Währungsreform von 7021. Eine Reform, die durch zähe Verhandlungen schließlich ihren Platz bei den Elfen, den Halblingen, den Menschen und den Zwergen finden sollte.
Jene beinhaltete unter anderem:
- Einen einheitlichen, für jedes Königreich festgelegten Wert der verschiedenen Währungsformen.
- Einen festgelegten Prägungsort der Münzen, verbunden mit einem revolutionären Transportsystem.
- Eine neue Aufteilung der Währung in unterschiedliche Münztypen.
- Ein einheitliches Bankensystem für sämtliche am Währungssystem teilhabende Nationen.

Dieses neuartige System führte zu der Währung, wie sie zu unserer Zeit in Yntharia bekannt ist. Auch Völker, die die Währung noch nicht akzeptiert haben, nehmen sie oftmals an.





Die Münzen für das Währungssystem werden allesamt ausschließlich in der Feste Dampfschlag im Aldaruun-Gebirge geprägt. Dort befinden sich neben einer gigantischen, beinahe den gesamten Platz einnehmenden Prägewerkstatt nur einige, kleinere Quartiere, eine Art Palas, der als Versammlungsort dient, ein Lagerhaus und eine Waffenkammer. Die Burg selber ist so stark gesichert, dass man davon spricht, dass nicht einmal die Götter selber sie einnehmen könnten. Neben zahlreichen und überaus mächtigen Schutzzaubern, verfügt die Burg über dicke Wälle und hohe Türme. Ein weiterer Vorteil ist ihre günstige Lage. Sie befindet sich als einziges Gebäude in einer Einöde aus zerklüfteten Felsen und steht auf einem Selbigen, rundherum ein klaffender Abgrund mit messerscharfen Steinbrocken. Hinein in die Feste führt nur eine einzige Brücke, die sich bei Anzeichen von Gefahr einfach einreißen lässt. In der Burg befinden sich Vorräte, um Monate oder gar Jahre im Belagerungszustand zu überleben. Noch dazu ist ihre genaue Position nur in den Geschäftsbüchern der Lieferanten für die Edelmetalle zu finden. Sonst weiß niemand, ausgenommen die Bewohner der Feste, darum.

Die Bevölkerung der Feste gestaltet sich in drei Gruppen und einen Anführer:
- Die Verteidiger: Bestens ausgerüstete Krieger aus jedem Volk, dass die Währung eingeführt hat. Diese Personen haben sich bis zu ihrem Tod dem Dienst an der Feste verschrieben und würden jenen auch akzeptieren, wenn es zum Kampf kommt. Sie verlassen die Feste mit ihrem Eintritt, der weithin als große Ehre angesehen wird, nie mehr und durchlaufen täglich ein beinhartes Training.
- Die Produzenten: Jene Personen, die sich der Herstellung der Münzen verschrieben haben. Sie bestehen aus kunstfertigen Handwerkern aus den Königreichen. Auch sie verlassen die Feste mit ihrem Eintritt nie mehr und durchlaufen in der Prägewerkstatt eine sorgfältige Ausbildung.
- Die Magier: Die Magier, die dritte und letzte Bevölkerungsgruppe, kümmert sich um – wie zu erwarten – die magischen Aufgaben innerhalb der Feste. Das sind beispielsweise die Verzauberung der Münzen, der Transport Jener und das Sichern der Festung durch Magie. Auch sie verlassen die Feste nie mehr und werden aus den verschiedenen Völkern, die das Währungssystem akzeptieren, rekrutiert.
- Prägemeister Themriel: Der uralte Elf ist die einzige Person in der Feste, die sie auch verlassen darf. Er koordiniert ihre Beziehungen zur Außenwelt und sämtliche Vorgänge innerhalb der Festung. Der Boss, eben. Hinter vorgehaltener Hand scherzt man, dass sein Gesicht von den Dämpfen beim Schmelzen der Münzen schon ganz grün geworden ist. Doch sein altes Erscheinungsbild täuscht. Der Elf ist unerbittlich und hart zu seinen Untergebenen.



- Der Prägemeister


Der Prägevorgang:
Der aufwendige Vorgang, in dem die fertigen Münzen hergestellt werden, unterteilt sich in sechs Schritte.

1. Anlieferung des Materials: Die Produzenten nehmen das Material von den ausgewählten Lieferanten entgegen und transportieren es in die Münzwerkstatt.
2. Prüfen des Materials: Die Produzenten prüfen das Material auf eventuelle Schäden, Verunreinigungen oder Fehllieferungen.
3. Einschmelzen: Das Material wird eingeschmolzen, in einzelne Formen gegossen und somit zu Rohlingen verarbeitet. Diese kühlen dann ab und werden zum vierten Arbeitsschritt transportiert.
4. Prägen: Die Rohlinge werden je nach Wert in verschiedenen Münzpressen geprägt.
5. Nachbearbeitung: Die fertigen Münzen werden gewogen, auf ein einheitliches Gewicht angepasst und mit magischem Schutz versehen.
6. Transport: Die fertigen, verpackten Münzen werden auf innovativem, magischem Wege von den Magiern zu den Banken des Bankensystems gesendet, die die restlichen Schritte einleiten.





Um Münzfälscherei zu vermeiden, gibt es verschiedene, spezifische Merkmale der Münzen:
- Ihre einzigartige, schwer zu imitierende Prägung, die so momentan nur von den Münzpressen in der Feste Dampfschlag verursacht werden kann.
- Ihr für jede Münzart gleiches Gewicht.
- Die auf ihnen lastenden Zauber. Jene identifizieren die Münzen einerseits durch ihre einzigartige Struktur, andererseits schützen sie zuverlässig gegen Schäden.

Es gibt insgesamt vier verschiedene Münztypen. Diese haben einige Dinge gemeinsam, unterscheiden sich in anderen Dingen aber wieder. Gemeinsamkeiten sind:

- Das Abbild des Zwergenkönigs Durazhon auf einer der beiden Münzseiten. Am Rand entlang zwergische Runen, die übersetzt den Satz „Der Wert des Geldes ist auch im äußersten Falle zu erhalten“ bilden.
- Das Wappen der Feste Dampfschlag auf der anderen Seite (wenn auch in einem Falle variiert), am Rand entlang zwergische Runen, die übersetzt den Satz „Unter strenger Aufsicht in einer gesicherten Manufaktur hergestellt“ bilden.
- Die runde Form.

Nun folgt eine nähere Beschreibung der vier Münztypen. Dem Kupfermenka, dem Silberserin, dem Goldzaphas und dem Prachtbaelis.

Kupfermenka (Pl.: Kupfermenkas; kurz: Menka/Menkas)
Durchschnitt: 2,5cm
Gewicht: 0,44g
Material: Eisen- und Kupfergemisch
Besonderheiten: Keine

Silberserin (Pl.: Silberserine; kurz: Serin/Serine)
Durchschnitt: 4,5cm
Gewicht: 4,27g
Material: Eisen- und Silbergemisch
Besonderheiten: Keine

Goldzaphas (Pl.: Goldzaphae; kurz: Zaphas/Zaphae)
Durchschnitt: 4,5cm
Gewicht: 4,27g
Material: Eisen- und Goldgemisch
Besonderheiten: Keine

Prachtbaelis (Pl.: Prachtbaeli; kurz: Baelis/Baeli)
Durchschnitt: 7cm
Gewicht: 8,53g
Material: Durch Magie verhärtetes Gold
Besonderheiten: Wappen der Feste Dampfschlag in verzierter Form auf einer der Seiten. Darunter in Banner mit dem Schriftzug „Feste Dampfschlag“ in zwergischen Runen



Eine feste Umrechnung der Währung wurde mit dem Einführen des Währungssystems gegeben. Sie gestaltet sich folgendermaßen:

30 Kupfermenka -> 1 Silberserin
40 Silberserin -> 1 Goldzaphas
50 Goldzaphas -> 1 Prachtbaelis

Folglich stellt jede Münze den Wert „1“ dar. Es gibt folglich keine Münzen wie „halbe Silberserine“ oder „5-Kupfermenkas“. Das bedeutet, dass auch ärmere Personen ab und an einmal einen dicken Geldbeutel mit sich herumtragen können. Er ist dann eben nur mit Kupfermenkas gefüllt.

Innerhalb der Bevölkerungsgruppen sind die Münzen verständlicherweise unterschiedlich stark verbreitet. Hier einige Beispiele:

- Ein Bettler wird sich über ein Dutzend Menkas Tagesverdienst freuen.
- Ein einfacher Bauer wird seinen Lebensunterhalt zumeist nur mit Menkas bestreiten, ab und an verirrt sich einmal ein Silberserin in seine Taschen. Diese könnten unter Umständen auch seinen kleinen Altenteil bilden.
- Ein Bürger und Handwerker in einer Stadt, die Mittelschicht, folglich, wird schon mehr Serine besitzen. Damit kann er sich Güter leisten, die den niedrigeren Klassen nicht zugestanden werden. Seine Augen werden beim Anblick eines Zaphas trotzdem zu glitzern beginnen.
- Ein Kaufmann aus der oberen Mittelschicht nennt immer einige Zaphae sein Eigen. Ansonsten sind seine Taschen gut mit Serinen und Menkas gefüllt
- Ein reicher Kaufmann bezahlt Handelsgüter oftmals mit Baeli und vertreibt sie für Selbige auch wieder Gewinnbringend zur Weiterverarbeitung. Zaphae sitzen zwar bei ihm nicht locker, stellen trotzdem eine überaus solide Grundlage dar
- Ein Adliger von königlichem Geblüt bekommt Serine und Menkas wenig zu sehen. Die Einkäufe, die er tätigt, entlohnt er zumeist mit Zaphae und Baeli.

Um den Wert der einzelnen Münzen noch weiter zu verdeutlichen hier eine kleine Übersicht von Waren mit zugehörigen Preisen:

• Ein Laib Brot: 2-3 Kupfermenkas
  
• Ein Humpen Bier: 3-4 Kupfermenkas
  
• Ein Glas Wein: 12-15 Kupfermenkas
  
• Einfachste grobe, Leinenkleidung: 17-20 Kupfermenkas
  
• Ein Huhn: 20 Kupfermenkas
  
• Eine Kuh: 1 Silberserin
  
• Monatssold eines Soldaten: 5-6 Silberserine
  
• Ein anständiges Wams: 15-20 Silberserine
  
• Ein Pferd: 25-30 Silberserine
  
• Ein simples Schwert: 30 Silberserine
  
• Ein Kettenhemd: 35 Silberserine – 1 Goldzaphas
  
• Ein winziges Häuschen innerhalb einer Stadt: 3-5 Goldzaphae
  
• Eine relativ geräumiges Haus innerhalb einer Stadt: 25-30 Goldzaphae
  
• Eine Plattenrüstung: 45 Goldzaphae – 1 Prachtbaelis
  
• Eine Schiffsladung feinster Handelsgüter: 3 Prachtbaeli
  
• Eine Villa: 250-300 Prachtbaeli
  
• Eine relativ simple Burg oder Festung: 500-550 Prachtbaeli
  
• Ein Fürstentum/Landbesitz: 2500-4000 Prachtbaeli
  

Ich hoffe, damit ist ein wenig Licht in die Währung Yntharias gebracht und beende die Erklärungen hiermit.

Selbst wenn ich wollte hätte ich nichts einzuwenden. Top.

/Update
Datierung der Währungsreform an die neue Timeline angepasst

Könntest du noch einige Dinge hinzufügen und eine Liste erstellen, für die Waren? Ich werde mich gleich ran machen und die Materialien hinzufügen die für unsere Helden von Belang sein könnten. Aber ersteinmal ein großes Lob und top!

Wie genau meinst du das? Die Dinge, die ich da aufgelistet hatte, sollten ursprünglich nur dazu dienen, sich an einer groben Einschätzung für die Preise ALLER Waren orientieren zu können. Sämtliche Waren (falls du das meinst).. wären eventuell mal ein Projekt für die Zukunft. Aber ist gibt ja auch Dinge wie Preis-Abfälle und -Steigungen in verschiedenen Regionen, etc. *g*

Nunja, alle Waren aufzuschreiben wäre irgendwie... Doch sehr krass. Aber grade was Möbel, etc. Wert sind wäre schon gut zu wissen, falls unsere Helden was kaputtschlagen, gnihihihi. Ebenso wie ich gerne wollen würde, dass du die Preisliste für meine Materialien reinstellst die ich warscheinlich morgen ausarbeiten werde. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden und klopfe mal mit dem Stempel drauf. *rauklopf*

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